Arbeiten bis zum umfallen und Alwin fehlt so sehr…

5 Wochen ist es her das wir Alwin verloren. Unsere herrangehensweise, Arbeiten oder machen und tun..es gibt so vieles an Projekten was wir gerade realisieren und JA es lenkt ab..doch dann kommen die Abende, die Nächte, die Ruhe…und bei mir die Gedanken an die viel zu kurze Zeit mit meinem Freund, meinem besten Freund Alwin. Gedanken an all das was Er lernte, was Wir lernten und vorallem auch was ICH von Ihm lernte.

Wir bauen gerade ein neues Blockhaus das „Dakota Lab(oratorium)“. Genau da fängt es jedoch schon an, Alwin sass zum Schluss immer auf dem Fleck Erde den ich gerade plan machte für die Betonplatte des Dakota Lab. Zu der Zeit schon klar das er das leider nicht mehr erleben wird. So ziehen ständig Errinerungen an mir vorbei… der Anfang..Alwin ein begieriger aber schüchterner Berliner Junge, Lehrsam aber auch ungestühm, kaum Erziehung aber lernbegierig, kaum selbstbewusstsein aber immer beobachtend, für jeden Lob empfänglich und endlos Liebe gebend von Stunde null an. Nach 1 1/2 Jahren Hundeschule waren wir beide soweit, dem was wir lernten und uns gegenseitig 100% zu vertrauen. Alwin begann Selbstbewusster zu werden..ER wurde ER ein vollwertiges Mitglied unsere Familie. Kein Hund mit dem man 3 ma am Tag kacken geht und ansonsten missachtet. Nein – Er hatte Bedürfnisse so wie wir auch.. Er hatte es raus uns an Rituale seinerseits zu gewöhnen. Schleichend aber bestimmend..sonst konnte er so lang darauf bestehn das es anfing zu nerven. Man sagt Bulldoggen nach nicht die schlausten zu sein, ich persönlich habe niemals einen schlaueren Hund kennengelernt. Alwin lernte ständig und das nebenbei. Wie? ER war mega aufmerksam und beobachtete alles was wir taten. Das versuchte er dann mit seinen Mitteln umzusetzten, nachzumachen. Als erstes beschloss ER immer alles so zu machen wie Thom..also auf nummer sicher zu gehn…Ok wir waren 24/7 zusammen und verstanden uns tatsächlich irgendwann „Blind“ …Sass ich auf einer Bank hier, sass er neben mir, Im Auto musste er natürlich hinter Thom sitzen, geschlafen wurde immer mit einem Vorderlauf unterm Kopf so wie Thom das macht, wenn Thom wem Fremden umarmte zur Begrüssung war für Alwin sofort klar..Thoms Freund? ..auch mein Freund! Anderes Ding..kamen Freundinnen zu Besuch war klar das Alwin erstma bei Ihnen sitzt und Ihnen jegliche Angst vor „grossen gefährlichen“ Hunden nimmt. So wickelte er sich im Laufe der Zeit unzählige Leute um die linke Pfote und bewiess mit seinem endlos friedlichen und lieben Wesen was eine Bulldogge für ein grosses Herz hat. Im Winter wenn der Kamin angemacht wurde war er sofort vor Ort sobald die Kamintür quitschte, Feuermachen natürlich Männersache und er sitze sich direkt vor die kamintür neben mich um genau zu beobachten was ich wie da rein lege und anzünde. Seiner geliebten „Muddi“ sah er besonders gern und ausdauernd beim kochen zu, neben dem Herd im Weg rumstehn war voll sein Ding, und fester Bestandteil jedes kochens fortan. Wenn die Frau im Frühjahr die aussaat in die Erde brachte konnte er stundenlang zusehn und genau beobachten was „Muddi“ da tat. War die Frau fertig begann oft sein Tageswerk was darin bestand die Samen in den Beeten „umzusortieren“ und tiefer einzugraben.

Die Rituale, die auch mitunter endlose Coolness beinhalteten, fehlen. Morgends auszuschlafen und als Hund nicht vor um 10:00 ansprechbar zu sein. Abends das auf Muddi abhängen, das genussvoll vor sich hinschnarchen im Bett, die Freude über jedes Tier beim spazierengehen, die Begeisterung für Wald, das stolz sein mit einer Schwimmweste am ende doch schwimmen zu können was er liebte, das zufriedensein mit dem was man bekam hauptsache dabei, seine Leckerlie Zeiten die er minuten genau im Kopf hatte, das aufpassen auf mich – oft wenn ich viel zu tun hatte kam er an und stupste mich an..ich wollte fertig werden ob draussen oder am Computer drinnnen..er kam – ich kurz genervt..die Leine genommen und mit Ihm losgegangen- was das einzig richtige war. Die Riesen fragenden Augen wenn ich mit Ihm redete was ich jeden Tag und viel tat.

Die gewohnheiten mit Alwin stecken extrem tief in uns drin, immer noch seh ich wenn ich auf toilette gehe automatisch beim vorbeigehen ins schlafzimmer ob Alwin dort liegt, denn zum schluss war das der Rückzugsort der Ihm am liebsten war. Der Frau fiel das kochen ohne Alwin sehr schwer, mir neben allem anderem mit Ihm natürlich auch das heizen… Wir lernen immernoch ohne Alwin zu leben und das wird auch noch ne Weile so bleiben. Unser und ich kann sagen ,mein Leben insbesondere, hat sich grundlegend geändert.

So bleibt mir/uns immer nur wieder zu sagen das wir DANKBAR sind Alwin bei uns gehabt zu haben! Für immer unvergessen und in unserem Herzen <3

Mitte September 2020 im Tiny House Dakota Home

Irgendwie könnte ich jeden Blogeintrag mit den Worten beginnen…die Zeit rennt…

Wir haben nun einen Tag vor Herbstbeginn, die Sonne ballert seid 2 Wochen als ob Hochsommer wäre, ok die Nächte wrden mitunter kalt, einmal sogar nur 3 Grad Celsius. Der Garten wurde nun mittlerweile ausgedünnt, dennoch zu tun gibt es immer…Die Frau kocht 100e Tomatensossen und kram, ich beue einen Longdrink nach dem anderem, natürlich mit selbst entsafteten Äpfeln die hier bei den Nachbarn tonnenweise von den Bäumen fallen. Die Rosen wurden dieses Jahr mal extrem runtergeschnitten, hab ich mich sonst nicht getraut.

Rosen beschnitten
Rosen beschnitten, war einfach zu wild was die da veranstaltet haben
Schilf beschnitten
…wenn das Schilf wegkommt ist wirklich Herbst
Baustelle Dakota Lab.
…sieht ganz schön leer aus ohne dem Schilf, Platz für das Dakota Lab
ein paar blumen gibts noch
ein paar blumen gibts noch
Chillis mitte September
für die Chillis war es dieses Jahr nicht so dolle, aber letztendlich gaben sie nochmals gas
Tomaten Chaos an jeder Ecke im Garten
Tomaten Chaos an jeder Ecke im Garten
Sonnenblumen in Brandenburg
die Sonnenblumen wachsen gehn Himmel und fallen mittlerweile auch ab und an um..aber wir lieben Sie
Rosen mitte September in Brandenburg
ein paar Rosen gibt es noch in der PondeROSA
Old British Bulldog
Alwin „The Greatest Bulldog“ mit seinem Wasserbauch

Alwin, die beste Bulldogge der Welt hält sich Tapfer. Die Temperaturen sind viel zu heiss für Ihn, doch er ist Tapfer, er schläft viel, träumt viel und freut sich auf jedes Leckerlie was er bekommen kann. Getrocknete Sprotten ist gerade der absolut heisse Scheiss für Ihn. Unsere erachtens leidet er nicht, kommt mit den Tabletten gut klar..läuft je nach Wetter und Temperatren hier auf dem Grundstück rum. Wenn da nicht die Demenzanfälle wären wo er weder weiss wer, noch was oder wo er ist. Dann müssen wir Ihn zurückholen, mit Ihm reden Ihn streicheln bis er wieder der Alte ist und erstmal Leckerlies auf den Schreck braucht. Jeden Tag wenn ich aufstehe und meinen kranken Freund ansehe der immer mehr körperlich abbaut zerreist es mir mein Herz. Alwin der immer tobte, der jeden Tag 4-8 km unterwegs war, der immer da war wo ich war…will das alles immernoch doch sein Körper lässt Ihn nicht mehr. Es ist einfach der totale Scheiss, und nein man gewöhnt sich nicht daran! Manche Tage bin ich so deprimiert das ich mich zu nichts aufraffen kann, ausser bei dem Hund zu sein, Ihn zu streicheln und mit Ihm zu reden (was Ihn manchmal nervt das ich Ihn beim Schlafen, Schnarchen und furzen störe..höhö)